Schottland muss seinen trans-affirmativen Kurs aufgeben

Der schottische Gesundheitsdienst (National Health Service, NHS) hat laut einem Bericht der BBC Scotland News die Behandlung von Minderjährigen mit pubertätsblockierenden Medikamenten eingestellt. Im Zentrum des Pubertätsblocker-Verbots steht die Sandyford Clinic in Glasgow, Schottlands einzige Klinik für unter 18-Jährige, die sich selbst als „trans“ identifizieren.

Der BBC zufolge standen Ende 2023 rund 1.100 Patienten auf der Warteliste der Sandyford Clinic, in der sich die jungen Patienten bislang auch ohne ärztliche Überweisung vorstellen konnten. Nun aber tritt der schottische NHS entschieden auf die Bremse. Die Spezialklinik kündigte nämlich außerdem an, auch keine Hormonbehandlungen an minderjährigen Patienten mehr durchzuführen.

Deutschland steht zunehmend isoliert da

Wissenschaftliche Studien wie etwa eine Langzeitstudie der Universität Groningen oder der Cass Review liefern mittlerweile eindeutige Argumente gegen die trans-affirmative Behandlung von Kindern. Die politische Konsequenz ist in immer mehr Ländern ebenso eindeutig. Schweden, Finnland, Großbritannien und viele weitere Länder verbieten die Behandlung von Minderjährigen mit Pubertätsblockern, gegengeschlechtlichen Hormonen und Transgender-Operationen.

Nun ist offenkundig auch die eigentlich trans-affirmativ eingestellte schottische Regionalregierung, die im vergangenen Dezember noch ein „Selbstbestimmungsgesetz“ auf den Weg brachte, dazu gezwungen, ihren ideologischen Kurs aufzugeben. Unterdessen rumort in Deutschland die Leitlinien-Debatte. Doch der Druck nimmt täglich zu, auch dank solcher Richtungsentscheide wie in Schottland.