Es hat sich bereits abgezeichnet. Eigentlich sollte die medizinische Leitlinie, die Ärzten vorgibt, wie sie Kinder behandeln sollen, die sich als „trans identifizieren“, Ende Juni veröffentlicht werden. Daraus wird nun nichts mehr, wie ein FAZ-Artikel nahelegt. Die Leitlinie empfiehlt trans-affirmative Behandlungen an Kindern und liegt seit Mai als Entwurf vor. Seitdem hagelt es Kritik. Zu den schärfsten Kritikern gehören inzwischen auch Fachgesellschaften der Kinder- und Jugendpsychiatrie, die eigentlich selbst Vertreter in die Leitlinienkommission entsandt hatten.
Da inzwischen neue medizinische Studien den trans-affirmativen Kurs wissenschaftlich in Frage stellen und die Verschreibung von Pubertätsblockern als ideologisch motiviert entlarven, kehren immer mehr Länder mit gesetzlichen Beschlüssen zu der einzig verantwortlichen Behandlung von Kindern zurück, die in den Trans-Kult geraten sind. Wer plötzlich in der Pubertät meint, er oder sie sei „trans“, war zuvor meist schon mit Symptomen von Persönlichkeitsstörungen auffällig. Daher werden werden junge Trans-Patienten in Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Finnland und Schweden und vielen Ländern mehr nun wieder psychotherapeutisch betreut. Zu viele Kinder, die in ihren Selbstdiagnosen bestätig wurden, waren in die Mühlen der Trans-Medizin geraten, und haben das später bitter bereut.
Trans-Lobby verliert an Macht
So erklärt es sich, dass der Ärztetag und medizinische Fachgesellschaften auf Abstand zu einer Leitlinie gehen, die sich an den Vorgaben der Trans-Lobby aus dem Hause WPATH orientiert. KeinMädchen hat über die Entwicklung fortlaufend informiert. Die Transgender-Verbände haben keine wissenschaftlich haltbaren Argumente auf ihrer Seite, sind der Ideologie und Profitgier überführt und verlieren rasant an Diskursmacht. Es hat sich unter Ärzten und auch sonst herumgesprochen, dass der Wunsch nach einem anderen Geschlecht häufig die Folge einer psychischen Erkrankung ist. Immer mehr fürs Leben gezeichnete Detransitioner berichten, wie fatal es ist, psychisch instabile Kinder in ihrer eingebildeten Identität zu bestätigen und entsprechende medizinische Schritte einzuleiten.
Es ist also keine große Überraschung, dass am Ende des FAZ-Artikels, der die aufgelaufene Kritik an der Leitlinie noch einmal zusammenfasst, ein Mitglied der Leitlinienkommission eine Verschiebung des Veröffentlichungstermins bekannt gibt: „Die Leitlinie soll nach den Worten von Sabine Maur möglichst bis September verabschiedet werden.“ Von Juni ist nun keine Rede mehr.