Über 11.000 geänderte Geschlechtseinträge – häufig Frau zu Mann
Studenten

In den größten Städten Deutschlands haben mehr als 11.000 Menschen das „Selbstbestimmungsgesetz“ (SBGG) genutzt, um ihren Geschlechtseintrag ändern zu lassen. Der Evangelische Pressedienst (epd) hatte dazu die Standesämter der 20 größten Städte und Landeshauptstädte befragt. Zuvor hatte bereits eine politische Anfrage der Berliner AfD für die Bundeshauptstadt eine Zahl von 2.400 geänderten Geschlechtseinträgen ergeben (KeinMädchen berichtete). Die epd-Umfrage bestätigte diesen Wert.

Nach absoluten Zahlen liegt Berlin damit an der Spitze. Doch gemessen an der Einwohnerzahl sind in Leipzig am meisten Geschlechtseinträge geändert worden, nämlich 151 pro 100.000 Einwohnern bzw. 900 insgesamt. Es folgen Hamburg (rund 900), München, Köln (jeweils knapp 700), Frankfurt (gut 440) und Düsseldorf (300).

Mehr Wechsel von weiblich zu männlich

Frauen ließen ihren Eintrag häufiger ändern als Männer, meist in männlich, und nur selten in „divers“ oder „ohne Eintrag“. Das Alter der Antragsteller ist offenbar nicht abgefragt worden.

Auch die Bundesregierung will das SBGG evaluieren lassen. Derzeit erfolge eine Abfrage aller deutschen Standesämter, erfuhr der epd. Laut dem Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD soll die Evaluation „bis spätestens 31. Juli 2026“ vorliegen.