Die finnische Ärztin Riittakerttu Kaltiala hat vor den Gefahren von Geschlechtsumwandlungen und Pubertätsblockern für Jugendliche gewarnt. Die leitende Psychiaterin am Universitätsklinikum in Tampere gilt selbst als Pionierin der Transgender-Medizin, die in Finnland die erste Genderklinik aufgebaut hatte und seitdem zu medizinischen Transitionen forscht und publiziert.
Finnland und einige weitere Länder hätten begriffen, dass die medizinische Geschlechtsangleichung für junge Patienten ein Irrweg sei, stellt Kaltiala in ihrem Beitrag „Gender-Affirming Care Is Dangerous. I Know Because I Helped Pioneer It“ fest, und fragt: „Warum wird das von amerikanischen Ärzten ignoriert?“
Dem westeuropäischen und vor allem dem US-amerikanischen Gesundheitswesen attestiert Kaltiala einen kompletten Kontrollverlust in der Transgender-Medizin. Trans-Aktivisten beherrschten den öffentlichen und auch den medizinisch-fachlichen Diskurs, weshalb in vielen Ländern, trotz zahlreicher offensichtlicher Fehldiagnosen, die trans-affirmative Behandlung der oftmals sehr jungen Patienten der Stand der Dinge sei.
„Die Geschlechtsumwandlung ist außer Kontrolle geraten“, mahnt Kaltiala, und unter Ärzten und Therapeuten gebe es ein „gefährliches Gruppendenken“, das dazu führe, dass man Kindern oder ihren Müttern den Wunsch nach einer Geschlechtsumwandlung und riskante Medikamente aufdränge. Unberücksichtigt bleibe auch, dass bei einer „überwiegenden Mehrheit der geschlechtsdysphorischen Kinder – etwa 80 Prozent –die Dysphorie von selbst“ verschwinde.
Die Psychiaterin, die hunderte junge Erwachsene auf ihrem Weg durch die Transition begleitet hat, bringt ihre Warnung auf den Punkt: „Wenn Mediziner anfangen zu sagen, sie hätten eine Antwort, die überall gilt, oder dass sie ein Heilmittel für alle Schmerzen des Lebens haben, sollte das für uns alle eine Warnung sein, dass etwas völlig schief gelaufen ist.“