Chile: Bericht fordert Stopp von Transgender-Behandlung für Minderjährige
Santiago

In Chile steht die trans-affirmative Behandlung von Minderjährigen kurz vor ihrem Aus. Laut ADF International hat der chilenische Kongress den Bericht einer Untersuchungskommission angenommen, die die Aussetzung von transgender-medizinischen Eingriffen bei Minderjährige und eine Überarbeitung entsprechender Gesetze in Chile fordert. Es wird erwartet, dass die Regierung den Einsatz von Pubertätsblockern, gegengeschlechtlichen Hormonen und Transgender-Operationen bei Minderjährigen verbieten wird.

Die bisherigen trans-affirmativen Regierungsprogramme hätten die Transition von Kindern vorangetrieben, heißt es in dem Bericht. Bereits kleine Kinder, im Alter von drei Jahren, seien in „Geschlechtsidentitäts-Programme“ gesteckt worden. „1.716 Minderjährige erhielten allein im Jahr 2023 Hormontherapien oder warteten auf den Beginn der Behandlung“, schreibt die Untersuchungskommission, und betont, dass sämtliche Medikamente im Off-Label-Use verwendet wurden, also für die Behandlung von Kindern mit Geschlechtsdysphorie nicht zugelassen waren. Teils habe dafür sogar die Einwilligung der Eltern gefehlt. Entsprechend zieht der Bericht ein klares Fazit:

Es ist klar, dass die derzeitigen Programme unter dem Deckmantel der Begleitung als Einfallstor für eine unumkehrbare medizinische und hormonelle Transition für Kinder dienen, ohne die notwendigen wissenschaftlichen, ethischen oder rechtlichen Garantien.“

Chile leitet die Wende in Südamerika ein

Der therapeutische Nutzen der irreversiblen Transgender-Behandlung sei nicht erwiesen, berge hohe Risiken und verstoße deshalb gegen den Grundsatz der Medizin „primum non nocere!“ („Zuerst nicht schaden!“).

Die Autoren des Berichts fordern den Stopp der bisherigen trans-affirmativen Regierungsprogramme, ein Verbot von hormonellen und chirurgischen Eingriffen bei Minderjährigen sowie eine Gesetzesreform, die die Elternrechte stärkt und den Zugang zur Transgender-Medizin erschwert. Zudem sollen strafrechtliche Verstöße an die Staatsanwaltschaft überstellt werden.

Tomás Henríquez, Direktor von ADF International in Lateinamerika, zeigte sich begeistert von dem Bericht, der systematisch die medizinischen, rechtlichen und ethischen Mängel im Umgang des Staates mit jungen Patienten aufzeigt, die sich als „trans“ identifizieren:

Chile ist das erste Land in Lateinamerika, das sich in einem demokratischen Prozess mit den Schäden des geschlechtsangleichenden Modells auseinandersetzt. Der Kongress hat einen mutigen Schritt unternommen, um Kinder vor den irreversiblen Gefahren der sogenannten ‚Geschlechtsumwandlung‘ zu schützen.“

Nicht nur in Chile, sondern in der gesamten Region und auch weltweit habe die Gender-Ideologie zuletzt einen schweren Schlag erhalten, stellte Henríquez mit Blick auf den chilenischen Bericht und auf international vergleichbare Studien wie den Cass Review fest. Die Beweise der Wissenschaft und die Stimmen der Eltern fänden zunehmend Gehör.