Viele irrsinnige Moden und auch gefährliche Trends haben ihren Ursprung in den kosmopolitischen Ballungszentren der USA und schwappen kurz darauf nach Europa über. Auch der Transgender-Kult nahm im Milieu der progressiven Hollywood-Schickeria an Fahrt auf. Das wäre alles halb so wild, wenn es dabei nicht auch um psychisch hochgradig instabile Kinder ginge.
Doch die Ideologie hat etwas an Schwung verloren. Dort, wo die Transgender-Community im Schulterschluss mit der Pharma-Lobby einst offene Türen in den Medien und in der Politik einrannte, findet inzwischen ein Umdenken statt. Von den insgesamt 50 Bundesstaaten in den USA verbieten bereits 22 Staaten Minderjährigen den Zugang zu Hormonbehandlungen und Trans-Operationen. Vor kurzem hat der US-Bundesstaat Ohio ein Gesetz erlassen, wonach es jetzt verboten ist, Minderjährigen, die sich selbst für „trans“ halten, Hormone oder Operationen zu verschreiben. Ärzte, die sich nicht daran halten, verlieren künftig ihre Zulassung und müssen weitere juristische Schritte befürchten.
Auch in Europa gibt es immer mehr Länder, die zum Beispiel Pubertätsblocker für Kinder verbieten. Doch in manchen Ländern hat der Trans-Train einen ziemlich langen politischen Bremsweg, mit verheerenden Folgen, wie zum Beispiel in Belgien. Hier hat sich die Zahl der unter 18-Jährigen, die mit Pubertätsblockern behandelt wurden, um 60 Prozent erhöht – von 423 im Jahr 2019 auf 684 im Jahr 2022. Was sind Pubertätsblocker? Und: Sind Pubertätsblocker ungefährlich und geht die Pubertät nach dem Absetzen der Blocker normal weiter? Diese beiden Fragen beantwortet KeinMädchen ausführlich unter der Rubrik „Deine Fragen“.
Wenn der Patient den Psychiater dazu bringt, sich selbst in Frage zu stellen
Wie kommt es zu solchen Anstiegen in der Behandlung mit Pubertätsblockern? Letztlich ist es der Transgender- und der Pharma-Lobby in vielen Ländern gelungen, genug Ärzte vom trans-affirmativen Behandlungsansatz zu überzeugen. Es gibt sogar Psychiater, die sich damit rühmen, die Transgender-Selbstdiagnosen der pubertierenden Mädchen nicht mehr zu hinterfragen. Und es geht noch verrückter: Führende Kinder- und Jugendpsychiater haben in einer Handreichung gefordert, den Transgender-Kult zum Anlass zu nehmen, die eigene gesellschaftspolitische Einstellung zu hinterfragen.
Wenn der Patient den Psychiater dazu bringt, sich selbst in Frage zu stellen, steht das Arzt-Patienten-Verhältnis komplett auf dem Kopf. Das geplante Selbstbestimmungsgesetz schlägt in dieselbe Kerbe: Das Standesamt bestätigt die Selbstdiagnosen der Jugendlichen. Was hat ein Therapeut noch zu tun, wenn der Staat die Diagnose vorwegnimmt? Der neue Ausweis verhindert künftig eine echte Psychotherapie, also etwa die Frage, welche Ursachen hinter der Flucht in die Transgender-Identität stehen. Den Therapeuten und Ärzten sind dann juristisch die Hände gebunden. Die übliche psychologische Differenzialdiagnose wird obsolet, wenn nun laut Gesetz das infrage stellen der neuen Identität sogar justiziabel sein soll.
Suizidgefahr bei transKindern systematisch hervorgehoben
Das Selbstbestimmungsgesetz ist zudem ein Signal in die Öffentlichkeit, in die Schulen und vor allem in die Kliniken, den trans-affirmativen Kurs gegenüber Jugendlichen mit Transgender-Selbstdiagnose zu intensivieren. Wie mit vermeintlichen Trans-Jugendlichen umgegangen werden soll, wie das schulische Umfeld eingebunden und Eltern überzeugt werden sollen, wird von Trans-Verbänden zentral vorgegeben, etwa vom Weltverband für Transgender Gesundheit (World Professional Association of Transgender Health [WPATH]).
Das führt dazu, dass sich die Fälle weltweit in Schulen und Familien sehr ähneln. Eltern und Lehrer berichten, dass die betroffenen Teenager regelrecht instruiert wurden. Und von Therapeuten werden Eltern immer wieder unter Druck gesetzt mit der Botschaft, ihr Kind wäre selbstmordgefährdet, wenn es keine Geschlechtsangleichung beginnen darf. Jüngst gab es entsprechende Berichte aus der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Zürich. So schildern Eltern ihre Erfahrungen mit den Ärzten: Die soziale Transition – etwa die Änderung des Namens – der Kinder sei sofort vollzogen worden, „ohne Einbeziehung der Eltern und ohne eine vorausgehende genaue Beurteilung der jugendlichen Person“. Zudem sei die Suizidgefahr bei ihren Transkindern systematisch hervorgehoben worden, „um auf ein sofortiges Handeln zu drängen“. Wie werden sich solche Ärzte rechtfertigen, wenn der Trans-Train gestoppt ist und die Aufarbeitung beginnt?