Tiefe Stimme, amputierte Brüste. Chloe Cole bereut ihre Transition, erhebt bittere Vorwürfe gegen ihre Ärzte und fordert die Politik zum Umdenken auf.
Chloe Cole ist 19 Jahre alt und bereut ihre Geschlechtsumwandlung, die sie mit 13 Jahren begonnen hatte. Heute lebt die US-Amerikanerin wieder als Frau. Ende Juli bekam sie die Chance, vor einem US-Justizausschuss über ihren Leidensweg als Detransitioner (Trans-Person, die ihre Transition bereut und versucht, rückgängig zu machen) zu sprechen. Sie stehe hier stellvertretend für viele tausend andere Detransitioner, sagte Cole, und spreche als „Opfer eines der größten Medizinskandale in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika.“
Cole forderte laut einem Bericht der New York Post die Abgeordneten auf, „Geschlechtsumwandlungen“ für Minderjährige zu verbieten. Ihre Kindheit, ihre Jugend und vor allem ihr Körper seien durch Pubertätsblocker, die Testosterontherapie und weitere medizinische Eingriffe regelrecht zerstört worden, sagte Cole. Sie bereue den Versuch, ein Junge zu werden. An die Politiker appellierte sie, diesen Skandal zu beenden und dafür zu sorgen, dass verunsicherte Teenager und junge Erwachsene nicht das erleben müssen, was sie durchgemacht habe.
Doch die Biden-Regierung steht geschlossen hinter transgender-medizinischen Maßnahmen für Minderjährige. So betonte etwa die stellvertretende „Gesundheitsministerin“ Rachel Levine, die selbst eine Trans-Frau ist, wie belastend es sei, die „falsche Pubertät“ zu durchlaufen.
Ärzte drohten: „Tote Tochter oder lebender Trans-Sohn“
Die ideologische Erzählung vom „falschen Geschlecht“ wecke bei Kindern gefährliche Vorstellungen, widersprach Cole. Die Pubertät, die man durchlaufe, sei nichts, das man sich aussuchen könne, so wie eine Mode oder wie die Musik, die man hört. „Wir müssen aufhören 12-Jährigen zu sagen, dass sie im falschen Geschlecht geboren sind, dass sie die Möglichkeit haben, ihre Körper abzulehnen“, sagte Cole. Sie selbst habe sich während ihrer Pubertät äußerst unwohl in ihrer Haut gefühlt und ihren Eltern gesagt, dass sie ein Junge werden wollte.
Daraufhin hatten ihre Eltern Rat bei Spezialisten gesucht. Die Ärzte diagnostizierten eine Geschlechtsdysphorie, verabreichten der 13-jährigen Chloe Pubertätsblocker und veranlassten die Testosterontherapie. Cole erinnert sich noch an einen Arzt, der ihre Eltern unter Druck setzte mit der Frage, ob sie lieber eine tote Tochter oder einen lebenden Transgender-Sohn haben wollten. Ihre Eltern knickten ein und zwei Jahre später wurde bei ihrer Tochter eine doppelte Mastektomie durchgeführt.
Die Eingriffe hätten ihren Körper dauerhaft ruiniert. Die Stimme sei nun für immer tiefer, die Gesichtszüge markanter, die Nase länger, die Knochenstruktur männlicher und der Adamsapfel größer. „Ich weiß nicht, ob ich noch Kinder bekommen kann“, sagte Cole. Sie habe bereits mit Symptomen der Menopause und Gelenkschmerzen zu kämpfen, und die großen Narben auf ihrer Brust seien eine Belastung. In schonungsloser Offenheit schilderte Cole den anwesenden Politikern, wie sie sich fühlt: „Manchmal betrachte ich mich im Spiegel, und sehe ein Monster.“
„Ich war gar nicht selbstmordgefährdet“
Die ganze jahrelange Prozedur habe sie komplett ohne medizinische Notwendigkeit über sich ergehen lassen. Sie sei ein sich ganz normal entwickelndes Mädchen gewesen, betont Cole. Erst unter ärztlicher Begleitung sei sie immer mehr in eine komplett überfordernde Situation geraten: „Meine Brüste wurden amputiert, lange bevor ich legal hinter dem Steuer eines Autos sitzen durfte.“ Sie sei ihrer sich gerade erst entwickelnden Weiblichkeit beraubt worden. Niemals werde sie ein Baby stillen können.
Die von den Transgender-Medizinern als große psychische Erleichterung dargestellte Brustamputation habe sie keineswegs von irgendwelchen Selbstmordabsichten befreit, sondern vielmehr erst solche schlimmen Gedanken in ihr ausgelöst, stellte Cole klar. „Als der Arzt meinen Eltern sagte, sie könnten eine tote Tochter oder einen lebenden Trans-Sohn haben, war ich gar nicht selbstmordgefährdet“, sagte Cole, die erst nach ihrer Mastektomie mit suizidalen Phasen zu kämpfen hatte. Eigentlich sei sie früher nur ein Kind gewesen, dass sich nicht richtig anpassen konnte und wollte. „Erst die Ärzte haben den Alptraum, vor dem sie mich angeblich bewahren wollten, Wirklichkeit werden lassen“, fasst Cole ihre Tragödie zusammen.